In diesen österlichen Tagen hat unsere Pfarrei auf eindrückliche Weise das Zentrum des christlichen Glaubens gefeiert: das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi. Gemeinsam mit vielen Gläubigen haben wir die heiligen Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag begangen – in einer Liturgie, die getragen war von Zeichen, Musik, Stille, Licht und Gemeinschaft.
Hoher Donnerstag – Feier vom Letzten Abendmahl Predigt
Am Abend des Hohen Donnerstags versammelten wir uns in unserer Kirche zur Feier vom Letzten Abendmahl. Die Lesung aus dem Johannesevangelium über die Fusswaschung stand im Zentrum der Liturgie. Sie erinnerte uns daran, dass wahrer Glaube im Dienst am Nächsten Ausdruck findet. Die Feier war geprägt von einer tieferen Betrachtung des Dienens, wie sie Jesus selbst im Zeichen der Fusswaschung vorgelebt hat. Der schlichte und doch feierliche Charakter der Liturgie, das stille Gebet nach der Übertragung des Allerheiligsten am Ende des Gottesdienstes und die meditative Musik schufen einen Raum, in dem wir ganz eintauchen konnten in das Geheimnis der Hingabe Christi.
Kinderkreuzweg am Karfreitagvormittag
Am Vormittag des Karfreitags versammelten sich Kinder, Familien und Begleitpersonen zu einem besonderen Kreuzweg unter freiem Himmel. Katechetin Valeria Schellenberg hatte einen Kinderkreuzweg in Form eines meditativen Spaziergangs vorbereitet. Gestartet wurde an der Kirche St. Antonius in Kollbrunn. Von dort führte der Weg zunächst durch das Dorf und dann vor allem der Töss entlang, über Feld- und Waldstücke. An vierzehn Stationen wurde der Leidensweg Jesu kindgerecht nachempfunden, begleitet von eindrücklichen Bildern, Gedanken und kurzen Gebeten. Die letzte Station fand wieder in der Kirche statt – ein bewusst gesetzter Schlusspunkt, der den Bogen zur nachmittäglichen Karfreitagsliturgie spannte und den Kindern die Möglichkeit gab, in Gemeinschaft zu beten und zur Ruhe zu kommen. Dieser Kreuzweg war ein eindrückliches Zeichen dafür, dass der Karfreitag nicht nur ein Tag der Trauer ist, sondern auch ein Tag des bewussten Mitgehens – besonders mit Kindern.
Karfreitag – Feier vom Leiden und Sterben Jesu Predigt
Die Karfreitagsliturgie am Nachmittag war geprägt von Ernst, Stille und kontemplativer Tiefe. In der Passion nach Johannes hörten wir vom Leidensweg Jesu bis ans Kreuz – und gingen ihn innerlich mit, auch durch die Zeichen und Gesten der Liturgie. In der Kreuzverehrung war Raum für persönliches Gebet, für alles, was Menschen tragen, beklagen oder ersehnen. Die grossen Fürbitten schlossen alle Menschen und ihre Nöte ein – von der Kirche über die Welt bis zu den Einzelnen in Krankheit, Not oder Zweifel. Alles war getragen von einem Geist der Solidarität und der Hoffnung.
Osternacht – Feier der Auferstehung Predigt
Die Feier der Osternacht war ein lichtvolles und tiefgehendes Erlebnis. Vor der Kirche wurde das Osterfeuer entzündet, und mit der Osterkerze zog sichtbar das Licht der Auferstehung in unsere Kirche ein. Dieses Zeichen des Lebens und der Hoffnung durchdrang den gesamten Gottesdienst. In der Liturgie des Wortes hörten wir von der Schöpfung, vom Auszug aus Ägypten, von der Verheissung neuen Lebens – und schliesslich vom leeren Grab. In der Mitte dieser österlichen Nacht erneuerten wir gemeinsam unser Taufversprechen – ein bewegender Moment des Bekenntnisses und der Erneuerung. Die musikalische Gestaltung – festlich und aufbauend – trug wesentlich zur Schönheit und Tiefe der Feier bei. Es war eine Nacht des Auf(er)stehens – auch unseres eigenen Glaubens.
Ostersonntag – Hochfest der Auferstehung des Herrn Predigt
Vor dem Gottesdienst versammelten sich viele Pfarreiangehörige zu einem fröhlichen Osterbrunch im Foyer. Mit bunt gefärbten Eiern, Kaffee, Brot und vielem mehr war dies ein Zeichen dafür, dass Ostern nicht nur gefeiert, sondern auch gelebt wird – in Gemeinschaft, mit offenen Herzen und offenen Türen. Der festliche Gottesdienst war geprägt von österlicher Freude. In den Lesungen und im Evangelium begegneten wir der Botschaft vom Leben, das den Tod besiegt hat – und dem Staunen derer, die das leere Grab entdecken. Die Predigt stellte die Frage nach dem persönlichen Ostern: Wo entdecken wir neues Leben, das uns geschenkt ist? Wo erkennen wir – wie Maria von Magdala – den Auferstandenen, der uns beim Namen ruft?
Dank an alle Mitwirkenden
Am Ende dieser intensiven und erfüllenden Tage möchten wir ganz herzlich allen danken, die zum Gelingen der Feiern beigetragen haben:
Ein herzliches Dankeschön für die musikalische Gestaltung an Alexander Seidel, Grete Einsiedler und Astrid Ender. Ihre Musik hat den Gottesdiensten Tiefe, Schönheit, Würde und Lebendigkeit verliehen.
Für die sorgfältige Vorbereitung der Kirche und das feine Gespür für stimmige Atmosphäre sagen wir ein grosses Grazie an unsere Sakristanin Laura Bachis – und ihrem Mann Eddi danken wir herzlich für die liebevolle Pflege der Rasenflächen, Beete und der Umgebung rund um unsere Kirche.
Für die zahlreichen Lektorendienste ein herzliches Danke an Maria Brüngger – ihre Stimme und ihre Präsenz sind für unsere Gottesdienste ein Geschenk.
Für das Eierfärben und die liebevolle Vorbereitung des Osterbrunchs danken wir Katechetin Gabriela Meier-Oestreicher, Aushilfssakristanin Sara LoMedico mit ihrem Mann Cosimo und allen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die tatkräftig mit angepackt haben.
Ein herzlicher Dank geht an Katechetin Valeria Schellenberg für die Vorbereitung und Durchführung des Kinderkreuzwegs – ein wertvoller Beitrag, um den Karfreitag auch für Kinder und Familien lebendig, verstehbar und spirituell erfahrbar zu machen.
Ebenfalls danken wir auch Maria Sabathy im Sekretariat, die im Hintergrund für reibungslose Abläufe, eine verlässliche Kommunikation und die vielen organisatorischen Details gesorgt hat.
Und zum Schluss – ein besonders grosser Dank nochmals an unsere Ministrantinnen und Ministranten für ihren zuverlässigen, aufmerksamen und engagierten Dienst über alle Festtage hinweg. Sie sind ein unverzichtbarer Teil unserer gottesdienstlichen Gemeinschaft.